Vier Germania Spieler machten sich auf den Weg, um Deutschland beim größten, internationalen Footmesaturnier 2023 in San Marino zu vertreten. Felix Lange spielte mit Philipp Halbow, begleitet wurden sie von den Youngsters Michi Peter und Robin Halbow. Nach monatelanger Vorbereitung begab sich die Germania Fraktion freitagsmorgens in den Flieger nach Bologna, voller Vorfreunde kam man mittags in Rimini an, um am Strand die erste Trainingseinheit mit den lokalen Craques zu absolvieren.
Abends ging es in die Berge von San Marino, wo man bei einem gemeinsamen Abendessen die anderen interantionalen Teams aus der Schweiz, Österreich und Brasilien kennenlernte. Nach einer frühen Nachtruhe in einem schönen Hotel, das von den Veranstaltern spendiert wurde, ging es per Seilbahn in das historische Zentrum San Marinos, der ältesten Republik der Menschheitsgeschichte. Gespielt wurde auf einem Mischboden aus Rasen und Beton, was erst einmal etwas gewöhnungsbedürftig erschien, aber getreu dem Motto „Play Everywhere“ auch kein Problem für die erfahrenen Footmesa Spieler darstellte.
Beide Teams starteten furios in das Turnier und konnten alle ihre Gruppenspiele gewinnen. Es folgte direkt das Viertelfinale, dass Felix und Philipp gegen das an Platz 1 gesetzte italienische Team bestreiten mussten, das sie in der Gruppenphase denkbar knapp mit 21:19 hatten schlagen können. Es entwickelte sich ein Spiel auf höchstem Footmesa Niveau, die Italiener brillierten immer wieder mit gewaltigen Fußangriffen, während die routinierten Deutschen vorwiegend mit dem Kopf ihre Punkte machten. Nach 16:18 und 18:15 sollte der dritte Satz die Entscheidung bringen. Leider konnten die italienischen Champs ein paar knappe Bälle für sich entscheiden und gewannen hauchdünn mit 19:17. So blieb den Germanen als Ziel den „Silber Cup“ zu gewinnen, der von den vier Teams ausgespielt wurde, die Ihre Viertelfinalpartien verloren hatten. Robin und Michi setzten sich souverän gegen das brasilianische Team um den ehemaligen Fussballprofi Victor Pelae durch, den wir vor zwei Jahren bei unserem Heimturnier in Enkheim begrüßen durften.
Im Halbfinale traten unsere Buben jetzt gegen das Top Team aus Italien an, die Zuschauer waren gespannt, ob die Enkheimer sich für Ihre Spielkameraden revanchieren konnten. Im ersten Satz fanden Rob und Michi kaum ein Mittel gegen die sensationellen Fußangriffe der Italiener und sie mussten sich mit 16:18 geschlagen geben. Zum Glück lief es in der Verteidigung immer bessser und sie konnten die Sätze 2 und 3 für sich entscheiden. Finale!
Philipp und Felix setzten sich im Halbfinale des Silber Cups souverän durch und bestritten mit dem Finale dann das vorletzte Spiel des Abends. Auch im Finale behielten die erfahrenen Footmesa Spieler die Überhand und gewannen gegen ein sehr talentiertes Team aus Rimini in zwei Sätzen und konnten den Siegerpokal des Silbercups in den Abendhimmel von San Marino recken.
Um 22 Uhr, nach 12 Stunden Turnierzeit stand nun das große Finale bevor. Unter Scheinwerferlicht wurden die Teams präsentiert, neben zahlreichen Zuschauern war auch das italienische Fernsehen vor Ort. Die Enkheimer starteten wie die Feuerwehr und führten sehr schnell mit 16:9. Nach einem Zwischenspurt der Italiener zum 16:16 behielten unsere Jungs die Nerven und gewannen den ersten Satz mit 18:16. Insgesamt 5 Angabenfehler führten dazu, dass man im zweiten Satz keine Chance hatte und mit 18:15 verlor. Der dritte Satz sollte also entscheiden, wer das größte internationale Footmesa Turnier 2023 in Europa gewinnen sollte. Die Enkheimer kamen gut in den Satz und hatten beim Stand von 8:5 die Riesenchance, einen 4 Punkte Vorsprung herzustellen, doch leider ging Michis Kopfball um Millimeter an der Tischplatte vorbei, das hätte die Vorentscheidung sein können. Durch sensationelle Rettungstaten blieben die italienischen Kontrahenten immer wieder in den Ballwechseln und machten unsere Jungs etwas ratlos. So wähnten sich die beiden schon beim 16:16, doch irgendwie wurde der Ball im Liegen doch noch auf den Tisch gebracht und es gab zwei Matchbälle für Italien. Durch einen leichten Fehler sicherten sich die Jungs auch direkt den Sieg und lagen sich freudestrahlend in den Armen.
Unsere Jungs können trotzdem stolz nach Hause fahren, beide Teams konnten nur einmal geschlagen werden und am Abend nach dem Turnier konnte auch keiner so lange mithalten wie die Germanen. Die insgesamt 400€ Siegprämie wurde demnach zielgerecht reinvestiert. Robin Halbow zu dem Event: „Man kann leider nicht immer gewinnen, unser Mindestziel war das Halbfinale und das haben wir erreicht. Das Niveau hier war richtig gut, man merkt, dass die Jungs hier im Vergleich zum Vorjahr einen Riesensprung nach vorne gemacht haben, nächstes Jahr greifen wir wieder an“. Felix Lange zu seinem Resultat: „Pokal again, ja wir haben den Pokal again!“.
Das nächste Turnier der Footmesa Turnierserie steht zudem bevor, am 15. Juli wird in Mainz im Sand um die begehrten Ranglistenpunkte gekämpft.